Gedanken zu #nobillag

Titelfoto: Jarosław Ceborski

Ich persönlich mag mich nicht erinnern, dass eine Abstimmung bereits 120 Tage vor der Abstimmung für solch‘ hitzige Diskussionen geführt hat, wie #nobillag.


Grund genug sich ebenfalls Gedanken dazu zu machen. Ich konsumiere gerne Sport (Eishockey, Fussball, Unihockey, Tennis) via SRF. Ab und zu schaue ich mir eine Sendung auch später via Mediathek an oder führe mir via srf.ch Nachrichten zu Gemüte. Vor allem letzteres Angebot schätze ich sehr, weil es sich auf die wichtigsten Nachrichten beschränkt und auf Artikel im Buzzfeed-Stil (10 Dinge die …) verzichtet.

Dennoch finde ich die Diskussion um #nobillag wichtig. Ich denke, dass wir eine Institution brauchen, welche die Bevölkerung grossflächig informieren kann. Die Frage ist nur, zu welchem Preis. Und ja, 451 Franken ist für mich auch zu viel. Für mich verfolgt die Initiative darum die falschen Ziele. Viel wichtiger wären Fragen wie:

  • Ist es fair, dass die SRG 90% der Billag erhält?
  • Werden die Gelder möglichst sinnvoll ausgegeben?
  • Wird mit den Geldern auch die eigene Filmindustrie unterstützt oder werden die Gelder im Ausland ausgegeben, weil günstigere Arbeitskräfte?
  • Warum darf im Fernsehen zusätzlich Werbung ausgestrahlt werden?
  • Brauchen wir neben srf.ch als Nachrichtenkanal noch swissinfo.ch und SWISS TXT?
  • Gehören Cervalat-Promi Sendungen zum Service Public?
  • Braucht die Schweiz 17 Radiostationen der SRG oder gibt es gewisse Felder, die man auch privaten Stationen überlassen könnte?
  • Gibt es die SRG bei einer Annahme wirklich nicht mehr?

Mit Spannung werde ich heute Abend auf jeden Fall die Arena mitverfolgen.