There’s NO App for that

Foto: Splitshire

Heute morgen stellte Renato Mitra auf Facebook, beziehungsweise auf miniblog.ch eine spannende Frage: braucht (m)ein Blog eine App?


Meine Antwort darauf war kurz und knapp: nein.


Renato hat in seinem Blogbeitrag die Vor- und Nachteile aufgezählt. Aus seiner Sicht zu den Vorteilen gehören unter anderem:

  • Man könnte die App als eine Art In-App RSS Reader (inkl. Push Nachrichten) benutzen, da viele User nicht wissen, was RSS überhaupt ist
  • Man könnte die App nach Lust und Laune mit Werbung bespielen und damit die Werbeblocker umgehen
  • Durch eine App könnten mehr Besucher auf das Blog gelangen und dadurch mehr Leute kommentieren

Alleine in den ersten beiden Punkten kommen mehrere Dinge vor, die mich stören.

Apps, Apps, Apps. Nein! Nein! Nein!

Aktuell befinden sich auf meinem Handy etwas über 80 Apps.  Rund 30 davon werden mir von Apple selbst aufgezwungen. Ob ich sie nun brauche oder nicht. Mit anderen Worten: ich will keine weiteren Apps installieren – ich habe so schon zu viele, welche auf meinem Handy dahinsiechen. Ich brauche keine NZZ, Tagi, Watson oder 20min App. Wenn ich etwas lesen will, dann mache ich das direkt im mobilen Browser.

Ich mag Push Nachrichten nicht – Vibra ebenso

Was mich direkt zum nächsten Thema bringt. Push Nachrichten: ich brauche sie nur für eine Handvoll Apps. Ebenso aus: der Vibra-Alarm. Es lebt sich um einiges ruhiger damit.

Werbung, bä!

Ich nutze einen AdBlocker. Und wisst ihr warum? Weil mich die Werbung nervt. Ich bezahle für Spotify, Netflix und habe die Adobe Cloud abonniert. Und ich würde sogar für guten Online-Jouralismus bezahlen. Ich habe bei den Krautreportern mitgemacht – nur fehlte mir da etwas der Bezug zur Schweiz.


Leider gibt es in der Schweiz keine derartige mir bekannten Bestrebungen. Portale, die mittels reisserischen Titeln, Hunde- und Katzenvideos Klicks hinterher springen interessieren mich nicht. Ich möchte gerne tiefgründigeres, in kleinen Häppchen – für zu lange Texte fehlt manchmal dann eben auch die Zeit.

Blogs erhalten kaum mehr Kommentare

Als ich 2005 mein erstes Blog gestartet habe, gehörte es noch zum guten Ton, auch bei anderen Blogs zu kommentieren und seine Meinung kund zu tun. Heute passiert das kaum noch. Die Diskussionen verlagern sich heutzutage öfters zu Facebook oder Twitter. Vielleicht fehlt es einfach an der Zeit. Oder auch daran, dass die Themen zu wenig kontrovers sind. Allerhöchstens dann wird kommentiert und in bester Stammtisch-Manier (leider!) diskutiert.


Die ausbleibenden Kommentare waren dann auch der Grund, warum ich mich Anfang Jahr entschieden habe, die Kommentarfunktion in diesem Blog zu entfernen. Einen schönen Nebeneffekt hatte es – ich konnte mir die Zeit fürs Designen sparen.